3. Etappe: Serve - Tärnasjöstuga
Nach der schweren Etappe des Vortages und erholsamem Schlaf in der Servehütte geht
es über die kleine Brücke auf den Kungsled und dann westlich weiter. Nach
kurzer Zeit erreicht man eine weitere Brücke und dann geht es recht steil bergauf.
Der Blick zurück zeigt nicht nur die schöne Lage der Stuga, sondern man sieht,
wie sich der Vuotmejukke auf der anderen Seite des Tals eingeschnitten hat und dem
Servejukke zustrebt. Auf dem Paß sollte man kurz rasten und die herrliche Aussicht
genießen. Im Süden sieht man wieder den Servejaure und mit Hilfe der Karte
kann man auch die Berggipfel in der Ferne bestimmen. Es bestätigt sich erneut die
Ankündigung, daß man im Vindelfjäll ständig eine grandiose
Landschaft mit weiten Fernsichten sieht. Das Fernglas ist dabei ein wichtiger Helfer.
Dann geht es wieder steil berab. Immer wieder fällt der Blick auf den großen
See Servejaure und die - aus dieser Entfernung - winzigen Hütten für die
Rentierhirten. Der Weg führt herunter zum nördlichen Ende des Sees und
steigt dann nach der Brücke in hügeligem Gelände wieder an. Am
Südhang des Jårpetjåkka entlang geht es fast auf gleicher Höhe weiter
nach Westen. Schöne Rastplätze bieten die Bäche, die den Weg in der
Nähe namenloser Seen kreuzen. Nach 2 weiteren Kilometern erreicht man den See
Seitak. Von der Anhöhe hat man eine gute Ausicht zu den Sytergipfeln mit ihren
Gletschern. Nun geht es wieder steil berab in den Birkenwald und dann am See
Tjörven vorbei. Nur ab und zu kann man jetzt im Wald die Gipfel auf der
gegenüberliegenden Seite des Tärnasjös sehen. Auch der See, der nur
noch 2-3 km entfernt ist, kommt noch nicht ins Blickfeld. Nur ganz selten sieht man
einen winzigen Ausschnitt der großen Wasserfläche. Recht plötzlich
tauchen die ersten Hütten am See auf und das Ziel dieser Etappe, die
Tärnasjöstuga, ist nach 14 km und ca. 5 Stunden erreicht.
Die Stuga hat 22 Betten in 4 Zimmern. Direkt am See befindet sich eine Sauna, die das
Baden im ca. 10°C kalten Wasser (Mitte August) erheblich angenehmer macht. Das Holz
für's Beheizen muß vorher gesägt und gespalten werden, was schon einen
Vorgeschmack auf die Wärme in der Sauna ergibt. In der Hütte befindet sich
ein richtiges Telefon mit Anschluß an das schwedische Telefonnetz. Ein Vorfahre
des heutigen schwedischen Königs hatte sich Anfang dieses Jahrhunderts eine Leitung
zu seinem Sommerhaus in diese Gegend legen lassen. Diese Leitung führt direkt an
der Stuga vorbei.
© Alois Speckhals
Die Weite des Vindelfjäll und der Servejaure
(ca. 48 K)
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