Kungsleden

Nördlicher Teil

3. Etappe: Alesjaure - Tjäktjastuga


Von den Alesjaure-Hütten geht es über die Hängebrücke des Alesätno in seinem Tal aufwärts nach Süden. Direkt hinter der Brücke biegt ein Weg zum Vistasstuga und dann in das Vistasvaggi ab. Dieses herrliche Tal kann nur mit Zelt begangen werden, da es dort keine Übernachtungshütten gibt. Vom Vistasstuga kann man aber über die Nallo-Hütte nach Tjäktja bzw. Sälka auf den Kungsled zurückkehren. Nun aber auf dem direkten Weg weiter von Alesjaure nach Tjäktja. Am breit mäandernden Fluß entlang geht es durch leicht zu wanderndes Gelände. Der Blick wird immer wieder von den steilen Hängen des Azik (1315 m) auf der Westseite des Tales eingefangen. Der Bossusjohka wird auf einer Brücke passiert. Trotzdem sind auf dieser Tour immer wieder kleinere Bachläufe zu durchwaten oder auf Bohlen zu überqueren. An einem der Bäche oder Flüsse sollte man auf dieser relativ kurzen Wanderung (13 km) eine ausgiebige Mittagsrast einlegen. In der hügeligen Landschaft findet man leicht einen windstillen Platz, an dem nur noch die Rufe der Vögel daran erinnern, daß die Zeit nicht stehen bleibt. Der Kungsled biegt dann aus dem Alesätno-Tal leicht nach links in Richtung Tjäktja-Paß ab. Die Tjäktja-Hütte vor dem Paß unterhalb des Muoratistjåkka kann man schon von weitem mit dem Fernglas entdecken. Das Gelände steigt jetzt stetig an. Auf halber Strecke ist ein Fluß zu durchwaten, was aber in der Regel keine Schwierigkeiten macht. Danach geht es dann weiter bergauf. Der eigentliche Weg zur Hütte führt auf der Ostseite des Tjäuftjanjira hinauf und dann über eine Brücke zurück zur Hütte. Bei geringem Wasserstand kann man diesen Fluß auch durchwaten und somit ca. 1 km einsparen. Oberhalb der Hütte ist ein recht imposanter Wasserfall, der von "richtig harten Leuten" auch als Dusche benutzt werden kann. Bei einer Wassertemperatur von bis zu 5°C im Spätsommer hat das aber nichts mit einer gemütlichen, warmen Dusche zu tun. Vom Tjäktjastuga hat man einen wunderschönen Ausblick auf das Tal des Alesätno, der nur noch durch einen Sonnenuntergang über der westlichen Talseite übertroffen werden kann.

Die Tjäktja-Hütte hat nur 20 Betten, da ein Teil der Wanderer von Alesjaure direkt die 25 km nach Sälka geht. Falls es mehr Gäste als Betten geben sollte, gibt die Hütte genügend Platz auf den Fußböden, so daß jeder ein Dach über dem Kopf erhält.

© Alois Speckhals