Kungsleden   

Mittlerer Teil 1

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3. Etappe: Aktse - Pårtestugorna


Auch diese Etappe (ca. 22 km) wird nach ca. einem Kilometer Wanderung am Hof der Läntas vorbei mit einer Bootsfahrt fortgesetzt. Lennart Länta, der in den Sommermonaten den alten Hof seiner Familie noch bewohnt, sorgt für die Bootstransporte in den Sarek, über den Laitaure zum Südufer oder auch zum Ostauslauf des Sees. Während der Überfahrt ist der Nammatj, der als Plateauberg mitten im Rapadal liegt, gut zu sehen. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine kleine Prismahütte, in der man notfalls übernachten kann, wenn man von Süden kommt und kein Boot mehr fährt. Der Weg nach Süden beginnt mit einer Wanderung im Wald. Nach ca. 2 km erreicht man die Grenze des Sarek-Nationalparks. An einer Fichte hängt das Schild und ehrfurchtsvoll schreitet man in diesen sagenumsponnenen Nationalpark. Am Suobat-jåkkå gibt es einen schönen Rastplatz (ein Brett über 2 Steinen). Ständig hört man hier schon das Rauschen der Stromschnellen des Flußarmes, der von Suobat-jaure herunter kommt und kurze Zeit später über eine Brücke gequert wird.

Anschließend steigt das Gelände wieder stärker an. Richtung Pårtekietje, einem Nebengipfel des Suobat-tjåkkå, geht es dann über die Baumgrenze recht schweißtreibend bergauf. Der Blick zurück Richtung Aktse, aber auch nach Nordwesten vor dem Tjakkeli entlang zu den schneebedeckten Gipfeln des Sårkimassivs in über 20 km Entfernung oder nach Osten über die Wasserfläche des Tjaktjajaure ist überwältigend und gibt eine guten Eindruck über die Weite dieser Landschaft.

Nach dem Überschreiten des Höhenrückens unter dem Pårtekietje erscheint auf der gegenüberliegenden Seite des Tjaktjajaure die Hochfläche Kabla (ca. 1000 m). Dann erreicht man nach insgesamt ca. 12 km die Schutzhütte Rittak. In der Nähe an dem kleinen Bach gibt es einige schöne Zeltplätze. Richtung Westen kommt der Faunåive (1117 m) ins Blickfeld. Direkt unter seiner Südseite geht der Kungsleden über den Paß am Hornatj. Auch diese Bezeichnung für einen Berg ist auf den Karten Lapplands häufiger zu finden. Hornatj bedeutet in der samischen Sprache: "Ein kleiner Berg, der mit einem großen verbunden ist". Auch kommt man hier wieder an einem Nammatj vorbei, den wir schon im Laitauredelta kennengelernt hatten. Nammatj bedeutet: "Einzelstehender Berg im Tal". Doch zuerst geht es noch über die Brücke des Jåkkejåkåtj. Der Paß am Faunåive ist bei Regen ziemlich unangenehm zu gehen. Der Untergrund besteht aus Blocksteinen, die sich oft beim Darauftreten bewegen. Wenn sie dann durch die Nässe noch rutschig sind, kann eine Sturz mit dem schweren Rucksack schlimme Folgen haben. Vom Paß öffnet sich ein weiter Blick auf die großen Waldflächen Richtung Westen und wieder schneebedeckte Gipfel und Gletscher im Sarek. Irgendwo unten im Wald in ca. 6 km Entfernung am Sabatjakjaure befinden sich die Übernachtungshütten von Pårte.

Der Abstieg führt wieder in den Birkenwald, der dann in Kiefern und Fichten übergeht. Auf einer größeren Brücke überquert man den Kallakjåkkå und verläßt 2 km später über eine weitere Brücke den Sarek-Nationalpark. Über mehrere kleine Steigungen kommt man endlich zur Wadstelle durch einen kleinen Fluß 1 km vor den Hütten, die dann auf einer kleinen Halbinsel im See auftauchen. In 2 Hütten gibt es insgesamt 32 Betten.

© Alois Speckhals


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